Hausbau Checkliste
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BAUR-Immobilien
Welche Schritte beim Hausbau?
Das Eigenheim ist vermutlich neben der Entscheidung für ein Kind sowie der Hochzeit eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben eines Menschen. Ein solches Vorhaben ist nicht nur zeitintensiv, sondern auch kostenintensiv. Um einen solchen Schritt organisatorisch sinnvoll durchzuführen ist es dringend zu empfehlen das Vorhaben in einzelne Schritte zu untergliedern.
Phasen eines Hausbaus
- 1. Die Planung der grundlegenden Infrastruktur des Hausbaus
- 2. Die Genehmigungsphase
- 3. Die Rohbauphase
- 4. Der Innenausbau vorzulegen?
- Welche Fragen sollte man beim Hausbau stellen?
- Was muss beim Neubau beachtet werden?
- Was braucht man alles in einem Haus?
- Was wird als erstes beim Hausbau gemacht?
- Wie lange dauert es bis ein Haus gebaut ist?
Nach dem Kauf des Grundstücks und der amtlichen Grundbucheintragung kann der Eigentümer mit dem Bau beginnen – soweit die Theorie! In der Praxis sind zahlreiche folgende Koordinierungsschritte vorzunehmen, um in ein paar Monaten in den eigenen vier Wänden zu leben. Um den Bauablauf durchzuführen sind neben der groben Planung auch die einzelnen Gewerke nach einem realistischen Zeitplan sowie der passenden Reihenfolge zu beauftragen. Beachten sollte man hierbei zwingend passende Zeitpuffer, denn zu Verschiebungen, Verzögerungen und weiteren nicht planbaren Vorkommnissen kann es immer kommen. Ein Puffer ist wichtig, da hierdurch die Bauphasen nicht vollständig ins Wanken geraten.
1. Die Planung der grundlegenden Infrastruktur des Hausbaus
Zum Start des Bauprojekts legt der Bauherr im Regelfall gemeinsam mit dem Architekten bzw. einer Hausbaufirma die groben Rahmenbedingungen für das Bauvorhaben fest. Die Detailabsprachen und Vorgehensweisen übernehmen die Experten für das Gesamtprojekt. Die Arbeit der Hausbaufirma kann jedoch signifikant vereinfacht werden, wenn der Bauherr bereits relevante Vorstellungen anmerken kann. Hierdurch kann der Architekt beispielsweise schnell konkrete Entwurfspläne erstellen. Wenn der Entwurf steht, kann der Experte die Genehmigungsplanung erstellen. In diesen Planungen sind dann weitere relevante Unterlagen enthalten, die an das zuständige Bauamt eingereicht werden, um eine Genehmigung des Bauvorhabens zu erhalten.
Inhalte der Genehmigungsplanung im Überblick:
• Lagepläne inklusive Grundriss, Schnitte und Ansichten
• Baubeschreibung sowie das Bauantragsformular
• Der Lageplan
• Der statistische Erhebungsbogen
• Unterschiedliche Flächenberechnungen
• Wärmeschutznachweis
• Berechnung zur Energieeinspar-Verordnung
• Versicherungsbescheinigungen
• Bauvorlageberechtigung
• Stellplatznachweis
• Standortstellungnahme vom TÖB
Infografik: Inhalte der Genehmigungsplanung
2. Die Genehmigungsphase
Bauherren sollten im Bereich der Genehmigungsphase mit einem ordentlichen Puffer kalkulieren, da die Genehmigungen der Baubehörde nicht selten bis zu 6 Monate dauern kann. Einzelne Bundesländer haben diese Schwachstellen des Genehmigungswesens erkannt und bieten verkürzte Genehmigungsphasen an, jedoch nicht alle Bundesländer. Hier müssen Sie im Einzelnen für Ihr Bauvorhaben prüfen, ob eine verkürzte Genehmigung möglich ist oder nicht. In ausgewiesenen Bebauungsplangebieten findet man jedoch häufig die verkürzten Genehmigungsverfahren, da es im Sinne der Gemeinden ist, die Baugrundstücke schnellstmöglich zu bebauen und fertig zu besiedeln. Damit die Ausführungsplanung im Bau sowie ein belastbares Leistungsverzeichnis erstellt werden können, ist es notwendig Koordinationen hierfür vorzunehmen. Nur so können die Gewerke nacheinander in den anfallenden arbeiten geplant werden. Sollte eine Freigabe der Genehmigungsplanung erfolgt sein, so kann der Bau beginnen und die Phase des Rohbaus starten. Wenn hingegen Änderungen gewünscht sind, so wird es erneut zeitintensive Modifizierungen geben.
3. Die Rohbauphase
Wenn eine Ausschachtung erfolgt ist, können für weitere Teilschritte weitere 3 Wochen eingeplant werden. Erst nach dem fertigen Ausschachten in Abhängigkeit, ob eine Unterkellerung gewünscht ist oder lediglich die Bodenplatte verlegt werden muss, beginnen dann Arbeiten, wie das Mauern. Auch für das Mauern empfehlen Experten einen zeitlichen Rahmen von circa 3 Wochen anzusetzen. Das abschließende Dach muss lediglich mit zwei bis fünf Tagen zeitlich einkalkuliert werden. Da Fenster und auch die passenden Rahmen fertig angeliefert werden, müssen auch in diesem Schritt lediglich ein bis die Tage für einen Einbau kalkuliert werden. Je nach Wetterlage dauert das Verputzen eines Hauses erfahrungsgemäß nicht länger als 4 Tage. Mit diesen Arbeiten ist der Rohbau auch abgeschlossen. Für diese Phase empfiehlt sich im Groben ein zeitlicher Faktor von 3 Monaten. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass es zu keinen teuren Verzögerungen im Nachgang zwischen den einzelnen Baufirmen kommt.
4. Der Innenausbau
Je nach gebuchtem Packet in Zusammenarbeit mit der Hausbaufirma, kann der gemeinsame Auftrag nach dem Bau des Rohbaus auch schon beendet sein. Im Regelfall empfiehlt sich jedoch dringend die Experten auch mit dem Innenausbau des Hauses zu beauftragen, um vor allem für Laien teure Überraschungen durch Innenausbauverzögerungen zu vermeiden. Mit der Elektroanschlussinstallation sowie der Installation von Sanitär- und Heizungsanlagen beginnt der Innenausbau. Hiernach muss der Innenraum verputzt sowie der Estrich im Haus gegossen werden. Für diese Arbeiten sin im Schnitt 3 Wochen anzusetzen, denn erst wenn die Bestandteile, wie der Estrich getrocknet ist, können die Treppen und auch die Türen im Innenraum verarbeitet und eingebaut werden. Für alle anfallenden Innenausbauaktivitäten müssen weitere 3 Monate einkalkuliert werden.
Im Zuge des kompletten Hausbaus sind Phasen des Baufortschritts zu implementieren. Das bedeutet, dass nach einzelnen Bauabschnittsarbeiten von den Bauherren die Arbeiten begutachtet werden. Es ist auch eine dringende Empfehlung die einzelnen Arbeiten erst zu prüfen, bevor die Zahlungen abgeleistet werden. Bestehende Baumängel können erfahrungsgemäß nur durch teure Korrekturarbeiten erledigt werden. Mit der Unterschrift der offiziellen Bauabnahme gehen die Befugnisse und Verpflichtungen erst auf den Bauherrn von der Baufirma über. Laien sehen versteckte Mängel häufig nicht. Aufgrund dessen sollt ein Bausachverständiger bei der Bauübergabe hinzugezogen werden, um spätere Kosten und Risiken vom Bauherrn abzuwenden. Wenn der Innenausbau final erfolgt ist und auch hier die einzelnen Abnahmen erfolgt sind, können die Eigentümer einziehen.
Welche Fragen sollte man beim Hausbau stellen?
Mit einem Hausbau gehen einige Fragestellungen einher. Die wichtigsten Fragstellungen und smit eine grobe Husbau planen Checkliste finden Sie im folgenden Abschnitt.
Fragestellungen zur Lage des Grundstücks:
• Ist das vorliegende Grundstück groß genug für die geforderten Rahmenbedingungen, wie Hausgröße, Carport, Spielplatz etc.?
• Welche Entfernung zum Arbeitsplatz sowie weiteren wichtigen Stationen sind gegeben?
• Ist die Infrastruktur vor Ort gut?
• Welche Lage der Sonne zu welcher genauen Tageszeit sind gegeben?
• Liegt eine Vollerschließung des Grundstücks vor?
• Wie sieht der Bebauungsplan genau aus?
• Wie verhält sich die Lärmbelästigung vor Ort?
• Wie sind die Nachbarn vor Ort und im Umkreis?
• Kann ein Keller verbaut werden?
• Wie hoch steht auf dem Grundstück das Grundwasser?
• Bestehen laut Grundbuch Wegerechte, die eingeräumt werden müssen?
Fragestellung zum Architekten:
• Gehört der Architekt der Architektenkammer an?
• Welche Spezialisierung hat der Architekt nach Baubereichen?
• Konnten Sie sich bereits Referenzen des Architekten einholen?
• Kann der Architekt auch die Baubegleitung übernehmen?
• Ist der Architekt gut erreichbar?
• Ist der Architekt Ihnen menschlich sympathisch?
• Werden alle relevanten Vereinbarungen in einem Architektenvertrag verbindlich festgehalten?
Fragestellungen zum Haustyp:
• Welchen Haustypen möchten Sie wählen?
• Handelt es sich um ein Massivhaus, ein Energiesparhaus oder um ein Holzhaus?
Fragestellung zur Raumplanung:
• Wie viele Personen werden im Haus leben und wie viele Schlafzimmer werden benötigt?
• Wie verhält es sich mit der Zukunftsplanung bei Ihnen?
• Soll Ihr Lebensabend vor Ort verbracht werden?
• Benötigen Sie Lagerräume für sich?
• Möchten Sie einen Keller, Wintergarten oder eine Garage?
Fragestellung zur Barrierefreiheit:
• Werden ältere Menschen in das Gebäude miteinziehen oder planen Sie Ihren Lebensabend in dem Haus zu verbringen?
• Müssen Durchgänge oder Türen im Allgemeinen für Gehilfen eine gewisse Mindestgröße mitbringen?
• Kann ein Lift eingebaut werden?
Fragestellungen zu Grundstückskosten:
• Wie verhält sich der Quadratmeterpreis für das interessierte Grundstück?
• Welche genauen Kosten für den Notar und den Makler fallen an?
• Welcher Kostenfaktor wird für die Erschließung, das Grundbuchamt oder auch die Grunderwerbssteuer anfalle?
• Wie hoch sind die einzukalkulierenden Kosten für ein Bodengutachten?
• Welche weiteren Nebenkosten werden anfallen?
Fragestellungen zu Anträgen sowie Genehmigungen:
• Wie hoch sind die Kosten für den Bauantrag und weiteren Genehmigungen?
• Wie hoch ist genau der Kostenfaktor für den Architekten?
Fragestellungen für die Hausbaukosten:
• Kostenfaktor für Baufirmen und Dienstleister
• Welche Materialkosten, Baustelleneinrichtungskosten oder auch Kosten für die Elektroinstallation werden anfallen?
• Was haben Sie genau für den Außenbereich geplant und wie sehen die potenziellen Kosten hierfür aus?
• Was darf der Innenausbau im Allgemeinen noch bei Ihnen kosten?
Fragstellungen zum Umzug:
• Welche genauen Kosten werden bei einem anstehenden Umzug auf Sie zukommen?
Was muss beim Neubau beachtet werden?
Die Punkte, die im Zuge eines Neubaus anfallen sind von einem Umbau eines bestehenden Hauses ein Stückweit differenzierend. Eine Checkliste Hausbau mit einem groben Fahrplan inklusive Fragestellungen finden Sie im vorherigen Abschnitt. Grundsätzlich sollten sich Bauherren von Spezialisten umfassende Ratschläge einholen, um keine teuren Folgeinvestitionen vornehmen zu müssen, die aufgrund der persönlichen Unbedarftheit verursacht wurden. Kalkulieren Sie mit einem Hausbau planen Checkliste und gehen Sie Punkt für Punkt und Frage für Frage hierbei durch. Ein passender Zeitpuffer und der Vergleich verschiedener Angebote ist ebenso dringend zu empfehlen.
Was braucht man alles in einem Haus?
Was genau alles in einem Haus benötigt wird, ist von Haus zu Haus in den einzelnen Komponenten unterschiedlich. Empfehlungen und Checklisten für den Hausbau werden Ihnen die einzelnen Planungsschritte erleichtern. Die Nutzung einer „Was muss ich beim Hausbau beachten Checkliste?“ kann die ersten offenen Punkte anstoßen und Ihnen einen Überblick über die Thematik rund um Fenster, Türen, Estrich, Tapeten, Putz sowie Heizungs- und Sanitäranlagen bzw. der Heizung geben.
Was wird als erstes beim Hausbau gemacht?
Um nicht mit dem letzten Schritt zuerst zu beginnen, sollten Sie dringend eine Hausbau Reihenfolge Checkliste führen. Es ist nicht immer eindeutig zu beantworten für einen Laien, welcher Planungsschritt als erstes oder als nächsten Schritt tatsächlich sinnvoll ist. Aufgrund dessen helfen diese Haus bauen Checkliste bei den ersten Planungen und Abstimmungen erheblich. Die Erstellung einer persönlichen und groben Checkliste für Ihren Hausbau, wie die weiteren Schritte je nach individuellem Bearbeitungsstand sein sollen, können die Arbeiten erheblich vereinfachen und Kosteneinsparungen versprechen.
Wie lange dauert es bis ein Haus gebaut ist?
Wie lange der Erbau von einem Haus sowie deren Innenausbau dauert ist individuell. Hierbei können keine allgemein gültigen Zeitempfehlungen gegeben werden die bindend sind. Lassen Sie sich je nach Wunsch und auch Rohbautyp vom Spezialisten und Experten Ihrer Wahl beraten, um hierfür eine belastbare Aussage zu erhalten.
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